SKT gewinnt den Südpokal

Idee

Wie schon in den vergangenen Ausgaben dieser Zeitung berichtet wurde, waren für September zur Vorbereitung auf die BMM- Saison 2013/14 Vergleichskämpfe mit befreundeten und benachbarten Schachvereinen geplant. Als Vorbild diente zum Einen der seit über 30 Jahren bestehende „Westpokal“ mit Vereinen wie Weiße Dame, Eckbauer usw. Ein anderes Vorbild war der „Südwestpokal“ aus den 1950er Jahren, der zwischen den Vereinen Lasker, Südwest, Wilmersdorf und Schallopp ausgespielt wurde. Keiner dieser vier Vereine existiert heute noch, dafür gibt es aber den aus der Vereinigung von drei dieser vier Vereine entstandenen Schachverein Lasker Steglitz-Wilmersdorf. Dieser sollte bei der Erstauflage des neu geschaffenen Südpokals natürlich unbedingt mit dabei sein. Zusammen mit dem Mariendorfer SV und dem SK Tempelhof war ein Dreierturnier um die Schachkrone im Berliner Süden geplant.

 

Leider musste jedoch Lasker Steglitz-Wilmersdorf wegen interner Probleme seinen Start beim Turnier absagen, sodass sich der Südpokal im Endeffekt auf das Lokalderby Tempelhof vs. Mariendorf konzentrierte. Die Erstauflage dieses Derbys fand nun am 20. September 2013 in der Spielstätte des Mariendorfer SV in der Rixdorfer Straße statt.


Ergebnis und Matchverlauf

Gespielt wurde mit einer Mannschaftsstärke von 10 Spielern bei einer Bedenkzeit von 90 Minuten pro Spieler und Partie. Während bei der erst im März 2013 gegründeten Schachabteilung des Mariendorfer SV fast der komplette Verein zum Einsatz kam, bestand die Mannschaft des SKT aus einer wilden Mischung von Spielern aller vier BMM- Mannschaften. Das war schön, denn so wurde der gesamte Verein repräsentiert und es war nicht nur ein Schaulaufen der ersten Mannschaft.

Trotz des spielstarken Mariendorfer Spitzentrios Ritz- Sarré- Schüler waren wir leichter Favorit, da wir in der Breite besser aufgestellt waren. Der Wettkampf begann friedlich mit einem kampflosen Remis zwischen Reno Brosius und Lennart Ritz. Eine schöne Geste der neu entstandenen Freundschaft beider Vereine. Harmonisch ging es weiter an Brett 2 mit einem Remis von Peter Oppermann gegen Sascha Sarré. Dann war aber Schluss mit dem Austausch von Zärtlichkeiten: Tim Teske wurde für eine kleine Ungenauigkeit eiskalt bestraft und musste gegen Olaf Schüler das Handtuch werfen. In den restlichen Partien entstanden zum Teil wilde Stellungen, in denen es hin und her ging. Letztendlich behielt aber jeweils der Tempelhofer die Übersicht. So kam es zu einem klaren 8:2-Sieg.

Brett Mariendorfer SV Vs. SK Tempelhof

1 Olaf Ritz 0:1 Adrian Sitte
2 Sascha Sarré ½:½ Peter Oppermann
3 Olaf Schüler 1:0 Tim Teske
4 Detlef Getzuhn 0:1 Rainer Schmidt
5 Gunnar Kühnemann 0:1 Stefan Knispel
6 Hüseyin Aydin 0:1 Jens Fey
7 Klaus-Dieter Leimbrock 0:1 Ulla Klevenow
8 Thomas Rehberge 0:1 Henning Gmerek
9 Lennart Ritz ½:½ Reno Brosius
10 Bernhard Ritz 0:1 Constantin Fontaine
gesamt                2:8

Somit ist der SK Tempelhof erster Sieger des Südpokal!

Partien
Viele Partien wären sehenswert gewesen. Hier eine Auswahl von zwei Partien. In der ersten konnte Rainer seinen aus einem Gambit des Gegners erhaltenen Mehrbauern in einem gut geführten Endspiel verwerten und die Partie für sich entscheiden. In der zweiten Partie erhielt der Berichterstatter eine gute Stellung aus der Eröffnung und als der mit Schwarz spielende Olaf Ritz die Dame gegen zwei Türme gab, gelang es Weiß eine absolute Gewinnstellung zu erreichen, bis … ja seht selbst, was ich daraus gemacht habe. Viel Spaß beim Nachspielen der Partien!

Zunächst die Partie von Rainer:

Und hier meine Partie:

Ausblick

Nun ist der 1. Südpokal Geschichte. Auch wenn es im Endeffekt nur ein Wettkampf war, so war es doch für alle ein tolles Erlebnis und auf jeden Fall ein schöner Anfang. Vielen Dank an Olaf Ritz vom Mariendorfer SV für die gute Zusammenarbeit! Ich freue mich schon auf den Südpokal 2014 mit dann hoffentlich dem einen oder anderen Verein mehr.